Leseprobe: Das Biest, sein Elf und ihr Master

Er riecht nach Abenteuer und Kampf. Ich gehe ihm gerade mal bis zur Brust. War er vorhin schon so groß? Von unten herauf sehe ich in sein vernarbtes Gesicht und in die lodernden, beinahe lila schimmernden Augen. Ich muss hart schlucken, bevor ich meinen Blick senke.
Genau diesen Moment nutzt er, um mich einfach hochzuheben und wie eine echte Beute über die Schulter zu werfen. Dann geht er zur Treppe, bringt mich in die Mitte des Kreises und lässt mich dort wieder herunter.
Die Männer jolen nun, was gleich kommen wird, ist ganz eindeutig. Doch vorher muss Chris noch zu Sascha auf das Podium, auf dem er wie ich zuvor von Janus festgemacht wird.
Ich will mich noch einmal versichernd zu Biest umsehen, doch im nächsten Augenblick hat er mich schon auf den Bauch geworfen und ist über mir. Sein heißer Atem und sein Grollen streifen meinen Nacken und mein Schwanz drückt verzweifelt gegen den dünnen Stoff der Shorts und die Matte.
Doch ich wage nicht, mich zu rühren. Wie eine versteinerte Beute vor ihrem Jäger.
[…]
Die Geräusche rings herum nehme ich kaum wahr, sie sind nur wie ein nebensächliches Rauschen in meinen Ohren. Umso lauter höre ich Biests Atem, spüre seine heißen Hände, die sich meinen Körper entlangtasten. Begehrlich. Hungrig.
Als er am Bund der absurd dünnen Shorts ankommt, tut er, was ich mir so oft ausgemalt und erhofft habe. Mit einem heftigen Ruck zerreißt er den Stoff, legt frei, was er begehrt. Meine Arme zucken, doch noch immer sind meine Hände auf dem Rücken gefesselt. Ich bin ihm ausgeliefert und jedes einzelne Haar auf meinem Körper stellt sich vor Erregung und in Erwartung seiner Berührungen auf.
Doch anstatt sich direkt zu nehmen, was er will, spüre ich plötzlich seine Zunge an meinem Steiß. Er leckt mich ab, leckt über meine Wirbelsäule nach oben zu meinem Ohr. »Meins!«, raunt er so tief, dass ich kurz denke, allein davon kommen zu können.
Ich bekomme kein Wort heraus, kann nur zur Antwort stöhnen. Das scheint ihm aber zu reichen, denn er brummt zufrieden und drückt seine Nase an meinen Hals, als würde er mich mit allen Sinnen wahrnehmen wollen. Wie zuvor mit seiner Zunge erkundet er mich nun mit seiner Nase, bahnt sich seinen Weg nach unten zu meinem Hintern.

Noa Liàn